"Nehmt Neuland unter den Pflug"
Eigentlich schon interessant, beim Blättern in der Bibel stoße ich auf unzähligen Seiten auf niedergeschriebene Krisen-Erfahrungen. Da stürzt es Menschen ins Chaos, in die Verzweiflung, in die Not. Pläne gehen nicht auf, Hoffnungen erfüllen sich nicht. Auf den ersten Blick klingt es oft sehr depressiv. Aber wenn ich weiterlese, gibt es meist (oder immer) einen zweiten Blick auf die Situation, der Mut macht, dem Leben ein "Trotzdem" entgegenzusetzen.
"Nehmt Neuland unter den Pflug!"
Der Zweifelnden wird Mut zugesprochen, dem Hoffnungslosen davon erzählt, dass jemand anders schon mal erlebt hat, dass es gut weitergeht.
Woher kommt diese starke Hoffnungshaltung, die Menschen über Jahrtausende entwickelt haben? Kommt sie aus der subjektiven Erfahrung vieler Einzelner, die sich davon erzählt haben, dass sie sich im Leben in schwierigen Zeiten auch schon getragen gefühlt haben - von einer Kraft, die uns bergend aufrichtet und immer wieder zum Blühen bringt?
Vielleicht wär das eine Grundhaltung zum Nachahmen, auch für uns Christen und Christinnen: Erzählen wir einander von unseren erfüllten Hoffnungen, von unseren Zweifeln und von dem, was uns glücklich macht.
und dann ist uns
ganz neu
das leben geschenkt –
die ganze welt singe
ein neues lied
frieden wird blühen
noch mitten im chaos
freundschaft bis zum himmel
und über die ganze erde
gekrümmtes recht
und gekrümmte rücken
richten sich auf
ruhe kehrt ein
sanft und behutsam
Verfasserin: Magdalena Froschauer-Schwarz