Dienstag 23. Juli 2024

Predigt von Bischof Dr. Ludwig Schwarz am 3.Jänner 2014 beim Hochamt in der Kirche (Mutterhaus) der Marienschwestern vom Karmel in Linz anläßlich des Hochfestes des Heiligsten Namens Jesu

Anlässlich des Hochfestes des Heiligsten Namens Jesu zelebrierte Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz SDB am 3.Jänner 2014 ein feierliches Hochamt bei den Marienschwstern vom Karmel in Linz. In der Folge seine Predigt im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Monsingore!
Liebe Mutter Generaloberin!
Ehrwürdige Schwestern!
Brüder und Schwestern im Herrn!

In großer Freude und Dankbarkeit sind wir heute versammelt, um das Patrozinium ihrer Kirche hier im Mutterhaus zu feiern. Sie ist dem heiligsten Namen Jesu geweiht. In der Bibel ist mit deinem Namen das Wesentliche einer Person, das Innerste, die Herzmitte gemeint. Auch ein Vater unser beten wir: Geheiligt werde unser Vater. Mit deinem Namen ist die ganze Größe und Erhabenheit unseres Gottes gemeint.
Ja, die ganze erhabene Größe des Namens Jesu wird uns von Paulus im Philipperbrief vor Augen gestellt, wo er schreibt: „Im Namen Jesu soll jedes Knie sich beugen im Himmel, auf der Erde und unter der Erde“ (Phil 2,10). Wir alle sind auf den Namen Jesu getauft. Und das hat Konsequenzen für das ganze Leben.

I.: In der heutigen Lesung sagt uns Paulus, dass eine solchen Gemeinschaft, die zu Jesus gehört, folgende Merkmale haben soll:
– der Zuspruch soll aus Liebe erfolgen
– wir sollen eine Gemeinschaft des Geistes bilden
– wir sollen herzliche Zuneigung und Erbarmen für einander haben
– wir sollen eines Sinnes sein und einander in Liebe verbunden bleiben
– einmütig und einträchtig miteinander leben
vgl. In Demut schätze einer den anderen höher als sich selbst.

II. Evangelium Lk 2,21-24
Hier wird uns von der Namensgebung Jesu berichtet: Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus. Diesen Namen hat der Erzengel Gabriel bereits bei der Verkündigung genannt. Es heißt ganz lapidar: Dem Kind wurde der Name Jesus gegeben. Dieser Name war in der damaligen Zeit ein häufiger, populärere Name. Jesus ist die griechische Umschreibung des hebräischen Namens „Jeschua“, und das bedeutet: „Gott schafft Heil“.
Dieser Name weißt auf die messianische Bedeutung hin, die unserem Herrn Jesus zukommt. Bei Matthäus heißt es: „Er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen (Mt 1,21). In der Apg 4,12 sagt und Petrus: „Jesus ist der Stein, der von den Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. In keinem anderem ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen (als der Name Jesu).“
Viele Menschen sind mit dem Namen Jesus auf den Lippen gestorben.
Auch der hl. Don Bosco hat sterben immer wieder Jesus und Maria ausgesprochen. Vom hl. Bernhardis von Siena wissen wir, dass er sich tagtäglich mit der Anrufung des Namens Jesu für seine großen Reformarbeiten wappnete. Seine Verehrung des Namen Jesu, die er durch Fahnen mit dem Monogramm Christi überall verbreitete, gab ihm Sicherheit und Mut zum Guten. Er hat diese Abkürzung IHS geschaffen, die wir heute auf den Velum und auf Messkleidern vorfinden.
Ja, der Name Jesu ist der einzige Name, in dem das Heil ist. Ich denke da an meine Eltern zurück, die uns Kindern das Gebet gelehrt haben: Jesus, dir leb´ ich, Jesus, dir sterb´ ich, Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod.
Der heiligste Name Jesu lädt uns ein, auf das Leben Jesu zu schauen. Er ruft doch zu: „Lernet von mir!“ Schauen wir immer wieder auf Jesus! Sein Weg ist die Fußspur, die auch uns heute Orientierung gibt. Er zeigt uns, was für unser Leben förderlich ist und wie unser Leben heil werden kann.
Jesus steht zu euch, liebe Mitschwestern. Euer Orden hat den 3. Jänner, das Fest der Namensgebung Jesu des heiligsten Namens Jesus immer hoch gehalten. Daher wird auch sein Segen in in reichem Maße auf Ihnen ruhen.
Der hl. Paulus hat das Geheimnis dieses heutigen Tages der Namensgebung an das Jesuskind so schön mit den Worten zusammengefasst: „Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist, als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: `Jesus Christus ist der Herr´ zur Ehre Gottes des Vaters“ (Phi. 2,9-211). Amen.


 

Offizielle Bilder zum Download Bischof Schwarz
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