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Ein positives Resümee der ersten Monate des
Pontifikats von Papst Franziskus hat der Linzer Bischof Ludwig
Schwarz nach seiner ersten persönlichen Begegnung mit dem neuen
Papst während einer Romreise in dieser Woche gezogen. Mit seinem
aktiven Zugehen auf die Menschen mache Papst Franziskus "die
Menschenfreundlichkeit erfahrbar und sichtbar", wird Schwarz in
einem Interview in der Oberösterreich-Ausgabe der Tageszeitung
"Kurier" (Sonntag) zitiert. "Von Jesus Christus wird gesagt, dass
durch ihn die Güte und die Menschenfreundlichkeit sichtbar geworden
sind. Dieses Zitat der Heiligen Schrift kann man bei diesem Papst
auch anwenden. Er macht die Menschenfreundlichkeit erfahrbar und
sichtbar. Deshalb kommt er auch so gut an."
Der Linzer Bischof war in dieser Woche mit Landeshauptmann Josef
Pühringer und einer 260-köpfigen Pilgergruppe aus Oberösterreich
nach Rom gereist. Der 12-jährige Michael Weixlbaumer überreichte
dabei Papst Franziskus im Rahmen der Generalaudienz auf dem
Petersplatz das ORF-Friedenslicht.
Der neue Papst setze notwendige Schwerpunkte für die Kirche, so
Bischof Schwarz in dem Interview, das laut "Kurier" während des
Rückflugs aus Rom geführt worden ist. Franziskus fördere die
Verkündigung des Evangeliums und sei ein "Papst der Armen, der
selbst bescheiden und arm lebt und uns vor Augen führt, dass das die
Botschaft Christi ist", sagte Schwarz.
"Wo es sinnvoll und möglich ist", sei Franziskus auch aufgeschlossen
gegenüber Änderungen und Reformen in der katholischen Kirche, so der
Bischof unter Verweis auf die vom Papst angestoßene Kurienreform und
die Änderungen bei der Vatikanbank. "Er ist mutiger als man denkt",
unterstrich Schwarz.
"So rasch wird sich nichts ändern. Der Zölibat ist stark verankert
und letztlich durch ein Konzil beschlossen worden", antwortete der
Bischof auf die Frage nach Änderungen bei den
Zulassungsvoraussetzungen zum Priesteramt. "Sollte es zu Änderungen
kommen, könnte ich mir eher vorstellen, dass die Diakone die
Priesterweihe bekommen, weil sie die Diakonenweihe schon empfangen
haben. Sie sind verheiratete Männer. Aber das ist meine persönliche
Vorstellung."
In seiner Diözese Linz verbessere sich indes seit dem Amtsantritt
von Papst Franziskus das Klima "zusehends", so Schwarz: "Man ist
offener. Man weiß auch, wohin die Linien der Kirche gehen, weil der
Papst über alles sehr offen spricht. Das ist wohltuend für viele. Es
gibt viele, die begeistert sind."
Quelle: Kathpress
