Bischof Schwarz sagte in seiner Predigt: „Die Kirche hat seit ihren Ursprungstagen ein eigenes Dienstamt für das Dienen als Wirken eines Menschen, das anderen zur Wohltat für Leib und Seele wird. Der Diakon hilft der Kirche an erster Stelle, dass ihr karitatives und soziales Gesicht in der Gemeinschaft sichtbar bleibt.“
In der Mitwirkung bei der Messe übernimmt der Diakon vor allem jene Teile, die einen besonderen Dienstcharakter zeigen, z.B. die Bereitung der Gaben. Der Diakon hat die Beauftragung zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern und Begräbnissen. Die Weihe befähigt ihn weiters zur Spendung der Taufe und zur Durchführung von Eheschließungen.
Diakon Fridolin Engl aus Ebensee ist der Sprecher der Ständigen Diakone der Diözese Linz: „Ich bin sehr oft bei den Menschen und nehme Anteil an ihrem Leben, an ihrer ‚Freude und Hoffnung, an ihrer Trauer und Angst’. Im Ort bin ich ‚einer von ihnen’, einer, der mit ihnen Leben und Glauben teilt. Durch meinen Kontakt mit den Menschen werde ich als Diakon gewissermaßen zum Brückenbauer zwischen jenen, die oft wenig mit Kirche und Pfarre zu tun haben und der aktiven Kerngemeinde unserer Pfarre. Diakon, Dienender sein – geht nicht alleine. Deshalb ist es für mich unabdingbare Voraussetzung, dass mein Dienst von der Familie mitgetragen und im Miteinander der vielfältigen Dienste der Kirche eingebettet ist und geschieht.“
Erst durch das II. Vatikanische Konzil (1962-1965) wurde das Amt des Ständigen Diakons als eigene Weihestufe wieder eingeführt. Die Bestimmungen des Konzils ermöglichten von nun an verheirateten Männern wieder die Weihe zum Diakon. Seit 1979 hat das Ständige Diakonat eine erfreuliche Entwicklung genommen. Mittlerweile sind bereits 100 Ständige Diakone der Diözese Linz geweiht worden.
Ausbildung für Ständige Diakone
Die theologische und spirituelle Ausbildung für das Ständige Diakonat dauert drei Jahre und behandelt die Themen: Berufung; Religiöse Wurzeln; Glaube und eigenen Charismen nachspüren …Gottesbild und Menschenbild; Exerzitien im Alltag; Predigtkurs; Gesprächsführung; Liturgie; Sakramentenpastoral; Leitungsstrukturen; Konfliktmanagement; … Der Ausbildungsleiter besucht in dieser Zeit auch die Familie und die Pfarrverantwortlichen. Zudem gibt es eine Geistliche Begleitung während der gesamten Ausbildungszeit.