Anlass für die kirchliche Kritik sind die am Mittwoch in Genf ohne
Durchbruch zu Ende gegangene Ministerkonferenz der
Welthandelsorganisation (WTO) und der bevorstehende UN-Klimagipfel
in Kopenhagen.
Aus KOO-Sicht herrscht derzeit Stillstand bei den WTO-Verhandlungen
zur Welthandels-"Entwicklungsrunde", die 2001 bei einer Konferenz in
Doha gestartet wurde. Ziel war damals, beim weltweiten Abbau von
Handelsbeschränkungen die Probleme von Entwicklungsländern stärker
zu berücksichtigen und den Handel zur Verbesserung der
Lebenssituation in benachteiligten Ländern zu nutzen.
Davon sei jedoch kaum etwas übrig geblieben, stellt die KOO fest und
fordert zu Kurskorrekturen in den WTO-Verhandlungen zur
"Doha-Runde", insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, geistige
Eigentumsrechte und Investitionen, auf.
Mit ihren Welthandelsregeln, die den Mitgliedsländern
Liberalisierung und Deregulierung ihrer Finanzdienstleistungen
vorschreiben, habe die WTO wesentlichen Anteil am der Finanzkrise.
Nun müsse man sich der Frage stellen, was das Welthandelssystem zur
Bewältigung der Krise beitragen kann, betont die KOO.
(KAP/ha)