Montag 26. August 2024

Bischof Ludwig Schwarz erfreut über das Urteil des deutschen Verfassungsgerichts

Diözesanbischof Ludwig Schwarz hat in seiner Funktion als Sprecher der "Allianz für den freien Sonntag Österreich" das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes vom 1. Dezember gelobt: Dort heißt es, dass die Sonn- und Feiertagsgarantie nicht nur die Ausübung der Religionsfreiheit fördert und schützt, sondern die Gewährleistung der Arbeitsruhe eine "wesentliche Grundlage für die Rekreationsmöglichkeiten des Menschen und zugleich für ein soziales Zusammenleben sichert".

Bischof Schwarz sieht in dieser Erkenntnis, dem eine Klage der
evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland vorausging,
eine "erfreuliche Parteinahme gerade für jene, deren Stimme im
hektischen Adventtreiben untergeht". Miteinander Zeit verbringen zu
können erfordere eine "Unterbrechung des Gleichklangs der Werktage".
Nur so sei das Feiern von Gottesdienst, kulturellen und sportlichen
Veranstaltungen möglich, betonte Schwarz am Freitag.

"Feiertagsöffnung kostet Zeitwohlstand", befindet auch die
Österreichische Plattform für Alleinerziehende (ÖPA). Sie
kritisiert, dass am Marienfeiertag am 8. Dezember viele Geschäfte
geöffnet sind. "Die Folgen der verlängerten Ladenöffnungszeiten
tragen fast ausschließlich Frauen bzw. Mütter", weist
ÖPA-Geschäftsführerin Elisabeth Wöran in einer Aussendung am Freitag
hin. Gerade im Handel seien viele alleinerziehende Mütter tätig, die
am Festtag Mariä Empfängnis nicht gemeinsam mit ihren Kindern Advent
feiern, einen Museumsbesuch oder einen Ausflug planen können. Dies
sei eine zusätzliche Belastung zu den ohnehin ausgedehnten
Öffnungszeiten an den Adventsamstagen. "Die Feiertagsöffnung kostet
Zeitwohlstand", so Wöran.

Alleinerziehende Frauen arbeiten laut ÖPA zu mehr als 90 Prozent in
"typischen unterbezahlten Frauenberufen" wie Verkäuferinnen,
Friseurinnen und Reinigungspersonal in Shopping-Centern. "Wo sollen
die Kinder am Abend oder Feiertag hin?", fragt Wöran. Dafür gebe es
keine Infrastruktur, private Kinderbetreuung müsse meist teuer
zugekauft werden. Der arbeitsfreie Sonntag sei mittlerweile die
einzige Bastion im Wochenablauf, die Familienmitglieder sichert,
"einmal ohne Zeitdruck gemeinsamen Unternehmungen nachzugehen, also
gemeinsam freie Zeit verbringen können".

Um der Bedeutung des arbeitsfreien Sonntags noch mehr Nachdruck zu
verleihen, hat sich die Plattform für Alleinerziehende der "Allianz
für den freien Sonntag" angeschlossen. Seit der
Oktober-Vollversammlung 2009 ist die ÖPA die 55.
Mitgliedsorganisation der Sonntagsallianz.

Die Österreichische Plattform für Alleinerziehende ist die
bundesweite Interessenvertretung für alleinerziehende und getrennte
Mütter bzw. Väter und ihre Kinder und setzt sich für die Vertretung
der wirtschaftlichen, sozialen, rechtlichen und kulturellen
Interessen der Eineltern-Familien in Politik und Gesellschaft ein

Aktionen am Marienfeiertag

Die Geschäftsöffnung am 8. Dezember in Österreich ist für mehrere
Mitgliedsorganisationen der "Allianz für den freien Sonntag" Anlass
für kritische Aktionen: Am Makartsteg in Salzburg ist am 7. Dezember
um 17 Uhr eine "Lichter-Brücke" für arbeitsfreie Sonn- und Feiertage
als Zeiten des Innehaltens und Feierns statt. Zu einem
"Kauf-nix-Tag" laden die katholischen Arbeiternehmer und die
Betriebsseelsorge der Diözese Linz am 8. Dezember ein: Kritische
Konsumentinnen und Konsumenten werden aufgefordert, an diesem Tag
Einkäufe zu verweigern. (Informationen: www.freiersonntag.at,
www.oepa.or.at)


(KAP/ha)
 

Offizielle Bilder zum Download Bischof Schwarz
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