Insignien
Die zentralen bischöflichen Insignien sind Ring, Stab und Brustkreuz
Der Ring ist Zeichen der Bindung und der Treue. Er drückt die Verbundenheit des Bischofs mit Christus und der Kirche, konkret mit der ihm anvertrauten Diözese aus. In frühchristlicher Zeit wurde der Ring eines Bischofs auch als Siegelring verwendet.
Manfred Scheuers Bischofsring wurde bei seiner Bischofsweihe 2003 von der Stadt Innsbruck gestiftet. In den schlicht gehaltenen, goldenen Ring ist ein natürlich gewachsener Stein in Form eines Kreuzes (Kreuzstein) eingearbeitet.
Der Ring wurde vom Innsbrucker Goldschmied Josef Kölblinger angefertigt.
Der Stab (auch "Pastorale" genannt) ist ein Symbol für das Hirtenamt, das dem Bischof anvertraut wird. Bereits in der frühchristlichen Kunst wird Christus als guter Hirte mit einem Stab dargestellt.
Dem Bischof wird mit diesem Stab aufgetragen, für die Menschen seiner Diözese zu sorgen, so wie Christus sich als guter Hirt für die ganze Menschheit Sorge getragen hat.
Der Bischofsstab von Bischof Manfred ist ein Geschenk des Linzer Domkapitels anlässlich seiner Amtseinführung. Gestaltet wurde der Stab von dem oberösterreichischen Künstler Herbert Friedl, einem langjährigen Weggefährten von Bischof Scheuer. Die Endfertigung übernahmen Christian Hörleinsberger (Tischlerei, Pierbach) und Lukas Drobny, (Goldschmied, Auberg, Linz).
Gedanken zum "Strahlenstab"
"Ein Bergkristall wird gehalten von vielen zarten Verbindungen und Streben, denn: Das Zarte ist zuweilen stärker als das Starke. Die Krümme des Stabes ist Halt für eine zarte Vernetzung. Wir sind miteinander vernetzt und zugleich gehalten. Der Stein in der Mitte ist Symbol für Christus Jesus, der uns alle verbindet. Die Verbundenheit mit ihm verleiht Strahlkraft." Mit diesen Worten erklärt Herbert Friedl den Entwurf für den Bischofsstab von Manfred Scheuer.
Das Brustkreuz (auch "Pektorale" genannt) macht deutlich, dass sich der Bischof in die besondere Nachfolge Christi begeben hat, die trotz aller schweren Momente im Leben unter dem christlichen Siegeszeichen des Kreuzes steht.
Das Brustkreuz von Bischof Manfred, gestiftet von Freunden des Bischofs, ist in Silber und Gold gearbeitet. In der Mitte trägt das Kreuz einen Granaten aus Tirol.
Ebenso wie der Ring wurde es vom Innsbrucker Goldschmied Josef Kölblinger angefertigt.
Der Bischof trägt zur sichtbaren Ausübung seines Amtes und bei liturgischen Feiern aber auch weitere bestimmte Insignien wie Mitra oder Pileolus.
Die Mitra iste eine hohe, spitz zulaufende Mütze, die an der Rückseite mit zwei herabhängenden Zierbändern versehen ist - eine bischöfliche Kopfbedeckung für den liturgischen Gebrauch.
Bei einer Bischofsweihe wird die Mitra als Zeichen der Heiligkeit gedeutet, verbunden mit dem Wunsch, dass der Glanz der Heiligkeit den Bischof schmücken möge. Die Mitra wird vor allem bei bischöflichen Handlungen in der Liturgie getragen, nicht aber beim Gebet.
Der Pileolus ist ein kleines Käppchen, welches den Scheitel des Kopfes bedecken soll. Er wird mit einem anderen Namen auch Soli-Deo bezeichnet, weil er in der Liturgie nur vor dem Allerheiligsten abgenommen wird.