Allerheiligen - der 1. November in Oberösterreich
Geschichte von Allerheiligen
Das Fest wurde ursprünglich gleich nach Pfingsten gefeiert, da die Heiligen die Kirche weiterführen, die zu Pfingsten gegründet wurde. Erst durch iroschottische Mönche des 8. Jahrhunderts wurde Allerheiligen am 1. November gefeiert.
Ein Heiliger ist kein religiöser Hochleistungssportler. Heilige sind jene, die ihre Fähigkeiten für die Menschen einsetzen und die sich Gott so geöffnet haben, dass er schon im Leben ihr Heil geworden ist.
Die Heiligenverehrung begann mit der Verehrung der Märtyrer („Blutzeugen“) - der ersten christlichen Jahrhunderte. Sie wurden aufgrund ihres Glaubens ermordet. Die Christen trafen sich an den Gräbern der Märtyrer oder verehrten später deren Reliquien. Um die zunehmende überschwängliche Personenverehrung in den folgenden Jahrhunderten einzudämmen, wurden Heiligsprechungsverfahren eingeführt. Im Jahr 2001 gab es im römischen Heiligenverzeichnis rund 7000 Einträge.
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Godntag Allerheiligen - Tag der Paten und Patenkinder
Zu bestimmten Zeiten im Kirchenjahr besuchen sich Pate und Godnkind gegenseitig. In Oberösterreich ist das meist Ostern, Allerheiligen und Weihnachten. Allerheiligen deshalb, da dort an den Namenspatron gedacht wird.
An diesen Tagen nehmen der Pate und die Patin eine „Godnsach“ mit. Das kann ein Striezl, ein kleines Geschenk sein. Der Striezel ist ein festliches Brot und verleiht der besonderen Verbindung Ausdruck. Aber auch das Beschenken des Paten und der Patin durch das Patenkind ist üblich.
Das Wort „God“, „Gote“ oder in der Schweiz „Gotte“ geht auf den angelsächsischen Sprachraum zurück, auf „god moder“ – „mother in god“ und bedeutet „geistliche Mutter“. Dieses Wort kam im Mittelalter über den angelsächsischen Raum nach Österreich und vermischte sich mit dem Althochdeutschen „gotmouter“. Die Bedeutung des Wortes „Pate“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „geistlicher Vater“ oder „Beistand“. Der geistliche Beistand ist ein Begleiter im Glauben und im Leben, eine Gefährtenschaft für das Leben und ein Begleiter der Eltern in der christlichen Erziehung.
Die Wurzeln des Patenamtes reichen in das vorchristliche Judentum zurück, wo bei den Aufnahmeriten der Proselyten ins Judentum drei Zeugen notwendig waren.
Solche Bürgen und Garanten gab es auch im frühen Christentum bei der Taufe. Im dritten Jahrhundert n. Chr. wurde das heutige Patenamt grundgelegt. Im Mittelalter entstand durch die Trennung der Firmung von der Taufe auch das Firmpatenamt.
Der geistliche Beistand wurde für die Familien auch als Helfer/in im Notfall (zum Beispiel beim Tod der Eltern) gesehen. Oft haben vor allem Familien aus einfachen Verhältnissen einen gesellschaftlich höher stehenden Paten gesucht, um die Berufsausbildung der Kinder zu sichern. Neben den materiellen Gesichtspunkten ging es aber immer auch um die Begleitung des Kindes und der Jugendlichen im Leben.