Hl. Wolfgang
* 930, Pfullingen (?) in Baden-Württemberg
† 994, Österreich
Glaubensbote in Noricum, Bischof von Regensburg
Wolfgang, um 930 im schwäbischen Pfullingen geboren, erhielt seine Ausbildung in der Klosterschule von Reichenau und in Würzburg. In Würzburg machte er sich bei den Professoren durch seine Fragen unbeliebt. Seit 956 war er Lehrer an der Domschule und Domdechant in Trier. 965 trat er als Mönch im Kloster Einsiedeln ein. Dort wurde er vom hl. Bischof Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. Nach kurzer Missionstätigkeit in Ungarn wurde er 972 auf den Bischofsstuhl von Regensburg berufen. Er förderte Schulen und Klöster und hob das geistige Niveau des Klerus. Dadurch, dass er der Abtrennung Böhmens von seiner Diözese zustimmte, ermöglichte er die Gründung des Bistums Prag. Wolfgang war ein hochgebildeter Mensch mit einem weiten Horizont, zugleich aber auch ein Mann des Gebets und der strengen Askese. Er starb am 31. Oktober 994 und wurde in St. Emmeram in Regensburg begraben.
Hl. Foillan
* 24. Oktober 600, Irland
† 31. Oktober 655
Glaubensbote im Norden von Frankreich, Mönch, Märtyrer
Foillan stammte aus irischem Hochadel, er wurde Mönch und dann Abt im Kloster Cnobheresburg (- vielleicht das heutige Burgh Castle in Suffolk. Nach der Plünderung ihres Klosters durch den heidnischen König Penda von Mercien ging er zusammen mit zwei Gefährten als Glaubensbote in den Norden von Frankreich und wurden von der Herrscherfamilie Pippins willkommen geheißen. Papst Martin I. weihte ihn anlässlich eines Aufenthaltes in Rom der Überlieferung nach zum Missionsbischof. Er ging weiter zu Itta in deren Kloster Nivelles. und wirkte dort als Lehrer. Deren Tochter Gertrud setzte Foillan als Abt des von ihr neu gegründeten Klosters Fosses bei Namur ein. Er hielt weiterhin Kontakt zum Mutterkloster Nivelles, feierte dort an einem 30. Oktober die Vigil des Quintinusfestes und wurde auf dem Rückweg zusammen mit drei Gefährten im Forst von Seneffe von Räubern enthauptet.
Die in den Abzugsgraben eines Schweinestalles geworfenen Leichname wurden in großer Prozession nach Nivelles überführt und schließlich in St-Maur-des-Fosses beigesetzt. Nachfolger Foillans als Abt des Klosters wurde wahrscheinlich sein Bruder Ultan. Hauptquelle ist eine kurze zeitgenössische Notiz de Fuilano, die im 11./12. Jahrhundert beträchtlich erweitert wurde. Die Verehrung des Märtyrers Foillan verbreitete sich in Wallonien, der Diözese Cambrai und im Rheinland, wo Reliquien in Aachen in der Kirche St. Foillan zu finden sind.
Josef Lingens
* 10. August 1818, Aachen in Nordrhein-Westfalen
† 31. Oktober 1902
Rechtsanwalt
Der Rechtsanwalt Josef Lingens war ein enger Gefährte von Heinrich Hahn und rief mehrere kirchliche und caritative Einrichtungen ins Leben. Als Abgeordneter trat er in der Zeit des Kulturkampfes für die Rechte der katholischen Kirche ein.
Hl. Notburga (Noitburgis) von Köln
† 700
Nonne
Notburga, die Nichte Pippin des Mittleren, begleitete ihre Tante Plektrudis, als diese - Witwe geworden - sich in das Kölner Marienstift zurückzog. Dem Drängen der Verwandten, die sie verheiraten wollten, widerstand sie mit inständigen Gebeten; Gott möge lieber ihr Leben beenden. Sie fand in jugendlichem Alter Erhörung durch einen sanften Tod. Nach der Legende erstrahlte helles Licht bei ihrer Aufbahrung zu ihren Häupten und der neben ihr Aufgebahrte erwachte zum Leben.
Hl. Quintinius (Quentin)
* Rom, in Italien oder in Frankreich
† 300
Märtyrer
Quintinius gehörte der Überlieferung nach einer römischen Senatorenfamilie an und kam unter Kaiser Maximianus nach Gallien, um gemeinsam mit Lucian als Glaubensbote in der Gegend um Amiens zu wirken; dort ereilte ihn der Martertod. Nach späterer Überlieferung wurde er mit Nägeln gepiekst, mit heißem Pech übergossen, der Leichnam in den Fluss Somme geworfen; vierzig Jahre später ließ die blinde römische Adlige Matrone Eusebia aufgrund einer Vision den Leichnam aus der Somme bergen und in einer von ihr erbaute Kapelle und beisetzen.
Quintinius wurde nach dem Zeugnis von Gregor von Tours bereits im 6. Jahrhundert verehrt. Um 641 fand Eligius die Reliquien und fertigte ein reichgeschmücktes Grabmal an, aus jener Zeit stammt die erste überlieferte Leidensgeschichte. Durch die großen Pilgerströme entwickelte sich an dieser Stelle die nach dem Märtyrer benannte Stadt St-Quentin, deren 835 erbaute Kirche mit dem Grab von Quintinius noch immmer ein Wallfahrtsort ist. In der Karolingerzeit entstanden mehrere weitere Leidensgeschichten. Wegen der Normanneneinfälle wurden die Reliquien 881 und 883 nach Laon gebracht. Die Geschichte des Quintinius wurde in mehreren altenglischen und altfranzösischen Werken des späteren Mittelalters literarisch verarbeitet.
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