Donnerstag 18. April 2024

Papst an Ban Ki-moon: Minderheiten im Irak schützen

Pope_Francis_in_March_2013 © Wikipedia_CC_by_presidencia1.gov

Papst Franziskus hat laut Kathpress wenige Stunden vor seiner Abreise nach Asien und Südkorea am Mittwoch den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, zu verstärkten Bemühungen der UN für den Schutz der Christen und anderer religiöser Minderheiten im Nordirak aufgefordert.

Er wende sich an den UN-Generalsekretär, um ihm "Ängste, Leiden und von Herzen kommende Schreie der Verzweiflung von Christen und Angehörigen anderer religiöser Minderheiten des geliebten Irak vorzutragen", heißt es in dem vom Vatikan veröffentlichten Brief an Ban. Die internationale Gemeinschaft müsse ein "Ende der humanitären Tragödie" herbeiführen, so der Papst.

Angesichts der tragischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts müsse sie "alles ihr Mögliche zu tun, um weitere systematische Gewalt gegen ethnische und religiöse Minderheiten zu verhindern", schreibt Franziskus. Dies müsse insbesondere durch die Vorschriften und Mechanismen des Völkerrechts erfolgen.

"Ich ermutige alle zuständigen Organe der Vereinten Nationen, insbesondere jene, die für Sicherheit, Frieden, humanitäres Recht und Flüchtlingshilfe verantwortlich sind, ihre Bemühungen im Einklang mit der Präambel und den einschlägigen Artikeln der UN-Charta fortzusetzen", heißt es in dem Schreiben weiter.

 

Päpstlicher Sonderbotschafter Filoni im Irak

 

Am Dienstagabend reiste der päpstliche Sonderbotschafter für den Irak, Kardinal Fernando Filoni, nach Bagdad und in die kurdische Region, wie die italienische katholische Nachrichtenagentur SIR mitteilte. Der Präfekt der Missionskongregation diente von 2001 bis 2006 als Vatikanbotschafter in Bagdad und gilt als einer der besten Kenner des Landes in der römischen Kirchenzentrale. Am Sonntag war Filoni mit Papst Franziskus zusammengetroffen, um Anweisungen für die Reise entgegenzunehmen.

Filoni soll in Bagdad im Auftrag des Papstes politische Gespräche führen. Anschließend reist er in die Autonome Region Kurdistan, wo Zehntausende Christen aus dem Gebiet um Mossul Schutz vor der IS-Terrormiliz gesucht haben. Zudem hat Filoni den Auftrag, mit den örtlichen Bischöfen über konkrete Hilfsmaßnahmen und die Zukunft der Christen im Irak zu beraten.

 

Europas Bischöfe für Einsatz im Rahmen eines UNO-Beschlusses

 

Die Vorsitzenden der Bischofkonferenzen Europa haben sich unterdessen an den turnusmäßigen Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrates, Sir Mark Justin Lyall Grant (London), gewandt, und appelliert, der Rat möge "Entscheidungen treffen, die jetzt notwendig sind, um diese Akte der Brutalität zu stoppen". Tausende müssten sterben oder würden getötet, Tausende seien gezwungen, wegen ihrer Religionszugehörigkeit ihre Häuser zu verlassen.

In dem Schreiben der Bischöfe, das von den Mitgliedern des "Rats der Europäischen Bischofskonferenzen" (CCEE) und vom Vorsitzenden des EU-Bischofsrates (ComECE), Kardinal Reinhard Marx, unterschrieben ist, wird der Einsatz "jedes möglichen legitimen Mittels" verlangt, um die "Tragödie" im Irak zu stoppen. Die Bischöfe fordern auch verstärkte humanitäre Hilfe und erinnern an den diesbezüglichen Appell von Papst Franziskus.
Die europäischen Bischäfe unterstützen demnach einen militärischen Einsatz der Westmächte zum Schutz der verfolgten Christen und Jeziden im Gebiet, das von der Terrormiliz IS ("Islamischer Staat") beherrscht wird. Die Bischöfe Europas plädieren dabei für einen Einsatz im Rahmen eines UNO-Beschlusses.

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Erzbischof Ludwig Schick, sprach sich gegen deutsche Waffenlieferungen in den Irak. Für richtig halte er es, dass die Bundesregierung nicht-tödliche Rüstungsgüter in den Irak liefern will, sagte Schick am Mittwoch im Sender "Deutschlandradio-Kultur". "Wir brauchen dort nicht mehr Waffen, sondern weniger Waffen", sagte er. Es gebe bisher keine eindeutige Stellungnahme der deutschen Bundesregierung, wonach sie von ihrem Grundsatz abrücken wolle, keine Waffen in Krisengebiete zu liefern.

Den Einsatz der USA begrüßte der Erzbischof indes. "Was die Amerikaner machen - nämlich die IS-Truppen zu stoppen, auch mit Waffengewalt - das halte ich für richtig." Sie seien auch in einer Pflicht, stammten doch viele Waffen der Extremisten aus Amerika.

Zudem forderte Schick mehr EU-Engagement im Kampf gegen die IS-Terrormilizen. "Es gibt sicher die Pflicht, mehr zu tun", sagte Schick. Zum einen müssten die Terrormilizen entwaffnet werden - was die Amerikaner auch mit Luftangriffen versuchten. Zum anderen müsse alles getan werden, um jene islamischen Staaten und Organisationen zusammenzuführen, die sich gegen die Extremisten stellten. Auch die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge im Nordirak müsse verstärkt werden. Darüber hinaus forderte Schick, mehr syrische Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen.

Kathpress, gec

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: