Eingangs- und Ausspracheraum, Elisabeth Plank, 2013
Die Ignatiuskirche ist neben der Karmelitenkirche und dem Linzer Mariendom eine der Linzer Kirchen, in denen regelmäßig und täglich das Sakrament der Versöhnung (Beichte) gespendet wird. Die Neugestaltung dieses Ortes sollte diesem Sakrament eine zeitgemäße Form verleihen.
Ziel der damit beauftragten Künstlerin Elisabeth Plank war es, aus der Inhomogenität und Düsterkeit des Ortes ein helleres Gesamtbild in stiller, zurückhaltender Gestaltungssprache zu schaffen.
Zentrale Orte bzw. Objekte der Vorhalle sind der neue Beichtraum und der Marienort, die zueinander im Gleichgewicht stehen.
Die gestalterische Verbindung führt vom Hochaltar zum Eingangsbereich: Der geöffnete Vorhang, der den Hochaltar einrahmt, wird in stilisierter Form als Stuckatur über dem Beichtraum wieder geschlossen. Die Draperie des Hochaltares wird im Beicht- und Ausspracheraum zum Sinnbild für das Tuch des Schweigens und der Diskretion. Das Silber als Spiegel an der Eingangstür soll den Eintretenden den Wert der Reflexion und ehrlichen Selbstbetrachtung erkennen lassen. Der scheinbar schwebende ovale Körper wird zur Metapher für das Loslassen von Verstrickungen.
Der Marienort schafft mit der farbig gefassten Pieta aus dem 19. Jahrhundert, den Pflanzen, dem Knieschemel und den Kerzen einen optischen Gegenpol.
Die zeitgenössische Ausstattung im Eingangsbereich wird durch einen Weihwasserkessel vervollständigt.